Ich bin Hekate, Tochter verborgener Mächte, älter als viele, die ihr Götter nennt, doch nicht eins mit der Nacht selbst. Ich bin chthonisch, eine Göttin der Unterwelt, eine Führerin der Seelen, eine Präsenz in den Schattenwelten, die Sterbliche nur selten betreten.
Die Dunkelheit umfließt mich wie ein Fluss, doch sie gehört nicht allein mir – ich bewege mich in ihr, ich beherrsche sie.
Ich bin liminal, geheimnisvoll und ewig, weile an den Grenzen von Leben, Tod und dem Unbekannten.
Ich existiere an Wegkreuzungen, Schwellen und Toren, wo Entscheidungen im Gleichgewicht zwischen Schatten und Licht, Leben und Tod stehen. Ich bin Beschützerin und Bestraferin, Freundin und Furcht, die Dualität göttlicher Macht.
Diejenigen, die mich ehren, finden Führung, Weisheit und Geborgenheit; diejenigen, die die heiligen Grenzen, die ich bewache, missachten, erfahren meine schattenhafte Macht. In der griechischen Mythologie werde ich als eine gleichermaßen verehrte wie gefürchtete Kraft in Erinnerung behalten, als eine ewige Präsenz am verborgenen Rand der Welt.


Ich wandle mit stiller Autorität durch die Unterwelt und begleite Persephone auf ihrem Weg zwischen Leben und Tod.
Ich leite umherirrende Geister, beschütze die Sterblichen vor dem, was sie nicht wahrnehmen können, und sorge für das Gleichgewicht von Leben und Tod.
Ich kenne Hades zutiefst, nicht als Gleichgestellter, sondern als Hüter der Schwellen, über die er nicht herrschen kann.
Ich sehe die verborgenen Gänge der Unterwelt, die stillen Korridore, in denen Seelen verweilen, und die Reiche des Schattens, in die Sterbliche nicht zu blicken wagen.
Ich bin mit der Dunkelheit verbunden. Ich bewege mich im silbernen Schein Selenes, und in den Wäldern und Weiten der Wildnis teile ich die Verwandtschaft mit Artemis, der Schwester der Jagd und der Grenzwildnis.
Meine Macht entspringt den chthonischen Tiefen, den unsichtbaren Strömungen des Seins, die die Grenzen zwischen den Reichen der Sterblichen und der Götter bestimmen.
Ich bin gegenwärtig dort, wo Schatten fallen und wo Lebende und Tote einander berühren, in stillen Augenblicken der Furcht, des Staunens oder der Wahl.
Ich bin die Herrin der Magie, der Hexerei und des verborgenen Wissens.
Ich kenne die Kräuter, die heilen und schützen, die Gesänge, die rufen oder abwehren, die Zauber, die Illusionen durchdringen und die Wahrheit enthüllen.
An Wegkreuzungen werden mir Lampen bereitgestellt; Opfergaben werden geflüstert; Gebete werden an Schwellen niedergelegt.
Ich höre sie alle. Ich wirke unsichtbar, leite jene, die nach Erkenntnis suchen, und beschütze jene, die gefährliche Pfade beschreiten.
Meine Magie fließt in den Zwischenräumen der Welten, in den Stunden des Übergangs und in den Herzen jener, die hinter das Sichtbare blicken.
Ich bin weder gänzlich gütig noch gänzlich grausam. Ich bin die Göttin der Dualität, eine Präsenz, die Schutz und Schrecken, Gnade und Strafe verkörpert.
Ich erscheine dreigesichtig, mit Fackeln, um das Unsichtbare zu erleuchten, Schlüsseln, um verborgene Türen zu öffnen, und Dolchen, um zu trennen, was getrennt werden muss.
Meine Stimme kann die Ängstlichen besänftigen und die Herzen der Arroganten erkalten lassen. Ich wohne in Träumen und Flüstern, in den Schatten des Mondes, im Rascheln der Blätter, wo die Stille Macht birgt.
Ich sehe die verborgenen Strömungen von Leben und Tod: die unsichtbaren Fäden des Schicksals, die flüchtigen Gestalten der Träume, das Flüstern der Geister auf der Suche nach Führung.
Ich weile in den Zwischenräumen von Tag und Nacht, zwischen dem Leben der Sterblichen und der Unterwelt. Ich bin Hüterin der Wegkreuzungen, wo Entscheidungen das Schicksal formen, wo Wahlen sich über die Welten ausbreiten.
Ich bin Zeugin des unsichtbaren Gleichgewichts, das die Existenz regiert, einer Kraft, die nicht ignoriert werden kann, einer Präsenz, die die Zeit überdauert.
Ich bin mit Sterblichen in Furcht und Hoffnung gewandelt, mit Göttern in Schatten und Licht und mit Geistern in Reichen stiller Kontemplation.
Ich habe geführt, ich habe bestraft, ich habe Geheimnisse des Unsichtbaren geflüstert. Ich werde gefürchtet und verehrt, eine chthonische Göttin, deren Macht durch die Unterwelt, durch die Welt der Sterblichen und in die Herzen derer fließt, die die heiligen Mysterien achten.
Merkt euch dies: Ich bin Hekate, die chthonische Göttin der Unterwelt, Hüterin der Wegkreuzungen, Herrin der Magie und Hexerei.
Ich bin mit der Dunkelheit, mit der Nacht verbunden. Ich beschütze, ich strafe, ich leite und ich heimsuche. Mir zu begegnen bedeutet, den Puls des Unsichtbaren zu spüren, die verborgenen Strukturen des Seins zu erahnen und dem fragilen Gleichgewicht ins Auge zu sehen, das Leben, Tod und die Geheimnisse dazwischen bestimmt.
Ich bin ewig, ich bin liminal, ich bin Hekate.












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